Fragen und Antworten: Service Wohnen
Selbstständig und altersgerecht Wohnen mit Service
Im Alter lebt man oft allein. Irgendwann kommt der Zeitpunkt, wo Haus und Garten zu groß und nicht mehr zu schaffen sind. Das geliebte Zuhause passt nicht mehr. Ein Umzug steht an. Neue Wohnkonzepte, wie unser Service Wohnen, bieten Sicherheit für den Fall der Fälle und ein dem Menschen zugewandtes Wohnumfeld.
Klingt nach einer willkommenen Alternative? Sie möchten Details dazu wissen?
Hier finden Sie erklärende Antworten auf Ihre Fragen!
Was kostet mich Service Wohnen?
Lebensnah vermietet Zimmer mit Service- und Betreuungsleistungen. Pro Monat ist mit Kosten von 1.500 bis 1.900 Euro zu rechnen. Diese Beträge sind abhängig vom Pflegegrad und der Zimmergröße.
Kann ich finanzielle Unterstützung beantragen?
Selbstverständlich. Finanzielle Hilfe für die Pflege ist beim Sozialamt zu beantragen. Zur Entlastung der Kosten kann auch Wohngeld infrage kommen.
Für wen ist Service Wohnen das richtige Format?
Unser Angebot richtet sich an Menschen, die bereits Pflege in Anspruch nehmen. Für den Großteil unserer Bewohnerinnen und Bewohner war die Anerkennung von mindestens Pflegegrad 2 die Motivation für den Einzug.
Gut zu wissen: Eine Altersgrenze, die vorgibt, ab wann der Umzug ins Service Wohnen sinnvoll ist, gibt es nicht. Erfahrungsgemäß erfolgt der Schritt im Alter von 75 bis 90 Jahren.
Für wen ist Service Wohnen NICHT geeignet?
Service Wohnen ist ein Format für jene, die so viel Selbstständigkeit wie möglich möchten und zusätzlichen Service/ Unterstützung wie nötig brauchen. Aus Gründen der Selbst- und Fremdgefährdung können wir Menschen mit fortgeschrittener Demenz NICHT beherbergen. Das trifft auch für Patienten zu, die intensivpflegerisch (Beatmung, komplette Immobilität) betreut werden müssen.
Was passiert, wenn sich mein Gesundheitszustand ändert?
Wer ins Service Wohnen bei uns eingezogen ist, wird in aller Regel bis zum Lebensende versorgt, betreut und begleitet: lebensnah und in Würde.
Ist es geboten, geschieht dies auch mit palliativer ärztlicher Unterstützung.
Gründe für den Umzug in ein Pflegeheim können sein:
a) Bedarf an engmaschiger nächtlicher Versorgung
b) generelle Intensivpflege
Wichtig für Sie: Dieser Schritt ist nie ein Alleingang unsererseits! Kündigt sich solche eine Veränderung an, sprechen wir gemeinsam darüber.
Was ist der Unterschied zwischen Pflegeheim und Service Wohnen?
Leitgedanke Nummer 1 vom Service Wohnen ist: Alle Bewohnerinnen und Bewohner haben die Hoheit über ihren Alltag. Das bedeutet: Persönliche Bedürfnisse werden respektiert. Private Wünsche finden Rücksicht. Fühlt sich z. B. jemand unpässlich, wird das Essen zeitweise aufs Zimmer gebracht.
Leitgedanke Nummer 2 ist: Pflegeleistungen können individuell vereinbart werden.
Leitgedanke Nummer 3: Tagsüber gewährleisten wir eine Rundumversorgung. In der Nacht nutzen unsere Bewohnerinnen und Bewohner den Hausnotruf zur Absicherung.
Gibt es einen Hausnotruf?
Selbstverständlich! Darüber sichern wir das gute Gefühl und eventuelle Notlagen in der Nacht ab. Wird der Notruf durch die Bewohnerin oder den Bewohner aktiviert, ist das ambulante Pflegeteam zur Stelle.
Gut zu wissen: Damit der Notruf stets parat ist, empfehlen wir das Tragen am Körper.
Wie ist das Umfeld im Service Wohnen?
- Alle Räume sind altengerecht und barrierefrei.
- Jedes Zimmer hat ein eigenes Bad und eine eigene Terrasse mit kleinem Hochbeet.
- Der Blick nach draußen geht direkt in die Natur (Allerwiesen) oder hofwärts auf die Burganlage.
- Lebensnahes Wohnen heißt auch: Warme Farben an den Wänden sorgen für Gemütlichkeit. Die Zimmer sind NICHT nach Standard möbliert. Lieblingsstücke können gern mitgebracht werden. Gegen eine Möbelübernahme spricht nichts.
- Bloß nicht einsam! Service Wohnen bei uns bedeutet: familiäre Größe und Gemeinschaft in großen wie kleinen Bereichen. Wenn Sie eine Pause vom Miteinander brauchen: An genügend Rückzugsorte ist auch gedacht.
Ist die ärztliche Versorgung abgesichert?
Bei Bedarf vermitteln wir hausärztliche Versorgung, die Hausbesuche durchführt. Sind Haus- und Facharzttermine notwendig, kümmern wir uns für Sie darum. Die Organisation des Fahrdienstes gehört ebenfalls dazu.
Welche Freizeitangebote gibt es?
Für jegliches Angebot, was wir im Format Service Wohnen bieten, gilt jederzeit: Alles kann, nichts muss.
- Bewegungsangebote: z. B. Tanz, Spaziergänge an der frischen Luft
- Kreativangebote: Singen und Musik
- Gedächtnistraining
- Gesellschaftsspiele z. B. Bingo, Rommé
- Entspannungsangebote: Massagen, Vorlesen, Sinnesreisen
- Themenwochen u. a. mit passender Kulinarik
- Andachten zu christlichen Fest- und Feiertagen
- Biografiearbeit und persönliche Gespräche
Wie ist das mit Friseur, kosmetischer Fußpflege oder externen Therapeuten?
Friseur und kosmetische Fußpflege sind kostenpflichtig und kommen regelmäßig ins Haus. Das trifft auch zu, wenn über ein ärztliches Rezept therapeutische Leistungen von extern in Anspruch genommen werden. Gängige Beispiele hierfür sind: Physio-, Ergo- und Logopädie sowie Lymphdrainage.
Rechtliches: Welche Verträge müssen sein?
Allem voran steht ein persönliches Erstgespräch mit Besichtigung der Räumlichkeiten.
In diesem machen wir Sie mit dem Angebot Service Wohnen vertraut.
Haben Sie sich für einen Einzug entschieden, sind drei Verträge wichtig:
Mietvertrag
Pflegevertrag
Tagespflegevertrag
Wie kann ich mir den Tagesablauf vorstellen?
Morgenroutine, Frühstück, Therapie, Vormittagsangebot oder Spaziergang. Mittagessen und ein Päuschen.
Nachmittags ein oder zwei Tässchen Kaffee in Gesellschaft (mit oder ohne Besuch). Danach Abendessen. Anschließend pflegerische Versorgung hinsichtlich der Nacht.